Unweit des Freihofs, den
Leimbach entlang, erstrecken sich die Reste der mittelalterlichen
südlichen Stadtmauer Wieslochs. Einige Häuser in der
nördlich angrenzenden Röhrgasse stehen auf Fundamenten,
die Teil der Stadtbefestigung sind. Nach Süden hin wird der
schmale Raum zwischen Mauer und Leimbach für
Gemüsegärten genutzt.
Etwa in der Mitte des
erhaltenen Rests der Stadtmauer steht das Dörndl, ein
ehemaliger Wehrturm mit quadratischem Grundriß. Heute
befindet sich hier und in dem angrenzenden Gebäude das kleine,
aber feine Wieslocher Stadtmuseum (geöffnet jeden
Sonntagnachmittag, Eintritt frei). Zu sehen gibt es neben einer
mittelalterlichen Ritterrüstung (samt Hellebarde und
Morgenstern) zahlreiche historisch aufschlußreiche Ton- und
Keramikfunde aus Wieslocher Grabungen sowie eine instruktive
Darstellung des früheren Erzbergbaus.
Obgleich vom Bauvolumen her
deutlich kleiner als das Dörndl, wirkt der runde Wehrturm
namens "Sauermillichhaffe" eher noch imposanter als sein eckiges
Gegenstück. Bedauerlicherweise ist der Zugang zum
Sauermillichhaffe vermauert, der Turm ist nicht begehbar.
Daß die Nähe zur Stadtmauer und der Blick auf die
Turmbauwerke auch die Anwohner auf unkonventionelle Ideen bringt,
zeigt die Sonnenuhr auf der Hausfassade:
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