Bamberg |
Der Ortsname Bamberg geht zurück auf das mittelalterliche Geschlecht der Babenberger, die ihren Sitz unter anderem im heutigen Bamberg hatten: Der Bamberger Dom wurde auf den Fundamenten der alten Babenburg errichtet, die schon zur Zeit der ersten Jahrtausendwende nur noch Ruine war. Der Ruhm der Stadt gelangt jedoch mit der Regentschaft Kaiser Heinrichs II. und seiner Gattin Kunigunde (die die Stadt als Morgengabe erhielt) zu ihrem frühen Höhepunkt, da Bamberg seinerzeit Kaisersitz war, durch Heinrich 1007 zum Bischofssitz erhoben wurde und, nach dem Tod Heinrichs 1024 und dem Interregnum unter Führung Kunigundes bis zur Übernahme der Herrschaft durch Konrad II., von der scheidenden Königin der Kirche überschrieben wurde. Diese wiederum revanchierte sich mit der Heiligsprechung des Kaiserpaars - 1146 Heinrichs und 1200 Kunigundes.
Beeindruckend ist die im Dom zu besichtigende reich verzierte marmorne Grablege des Herrscherpaars, angefertigt von Tilmann Riemenschneider (1499-1513) - ganz zu schweigen vom Bamberger Reiter (ca. 1230-1240), der, ebenfalls Teil des Doms, als das vermutlich älteste nachantike Reiterstandbild angesehen wird und von dem bis heute nicht entschieden ist, ob er nun Heinrich II., Konstantin den Großen oder den heiligen Stephan von Ungarn darstellen soll. Trotz seiner großen Bedeutung ist Bamberg ein überschaubares Bistum geblieben: Die Nähe zu Würzburg, Eichstätt und Regensburg verhinderte ein allzu großes Anwachsen des weltlichen Besitzes. Seit 1818 schließlich ist Bamberg gar Erzbistum, neben München-Freising das einzige in Bayern - und zudem mit der Besonderheit, ein "Diaspora-Bistum" zu sein: In dem vom Erzbistum Bamberg betreuten Gebiet stehen heute 800.000 Katholiken etwa 1,2 Millionen Protestanten gegenüber.
Bamberg, das heute gut 70.000 Einwohner zählt, beherbergt eine
zwar kleine, aber ehrwürdige
Ein kulturpolitisches Ereignis der besonderen Art hat sich in
Bamberg im Oktober 2003 zugetragen: In kompletter Umkehrung des
bundesweiten Trends, wenn schon nicht an anderen Stellen, dann doch
wenigstens an der Kultur zu sparen, leistete sich die Stadt eine
Komplettsanierung des alten Theaters - und stellte obendrein noch
einen Theaterneubau gleich daneben. Die Tante
ZEIT, bayerischem Treiben sonst meist hanseatisch distanziert
gegenüberstehend, überschlug sich in ihrer
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