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Bamberg
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Wiesloch
Berlin: Wedding
Völklinger Hütte
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Unter den zahlreichen architektonischen Attraktionen, die Bamberg
zu bieten hat, nimmt das Böttingerhaus in der
Judenstraße eine herausragende Rolle ein. Der hier
wiedergegebene Aufriß der Gebäudefront zeigt, was man
wegen der dichten Bebauung nicht photographieren kann - die
Gesamtsicht auf die repräsentative Gebäudefront, deren
überbordender barocker Ornat fast schon erdrückend wirkt.
Das Böttingerhaus war das Stadtpalais des Geheimen Hofrats
Johann Ignaz Tobias Böttinger und wurde zwischen 1707 und 1713
erbaut. Der Entwurf stammt vermutlich von Maximilian von Welsch,
Architekt im Dienst des Fürstbischofs Lothar Franz von
Schönborn (1655-1729), dessen Repräsentationsbedürfnis dem
süddeutschen Raum eine ganze Reihe bemerkenswerter Bauwerke
beschert hat.
Abgesehen von der geradezu hemmungslosen plastisch-ornamentalen
Verzierung der Fassade besticht am Böttingerhaus vor allem
auch die bewußte Anpassung des Gebäudes an seine
Umgebung: Der in den oberen Stockwerken eher zu- als abnehmende
Schmuck, der bis hin zu den beispiellos prachtvollen Dachgauben
reicht, rechnet von vonherein den wegen der engen Bebauung steil
nach oben schauenden Betrachter mit ein. Ebenso nimmt das Haus an
seiner Rückseite Bezug auf den dort stark ansteigenden Hang,
in den terrassenartige Gartenflächen eingeschnitten sind, die
den direkten Zugang zum Garten gleich aus mehreren Stockwerken
erlauben.
Das Böttingerhaus, das als das prachtvollste barocke
Bürgerhaus Deutschlands gilt und in den 1980er Jahren noch ein
Museum für barocke Wohnkultur beherbergte, dient inzwischen
einer Kunstgalerie als Geschäftssitz und ist damit der
Öffentlichkeit bedauerlicherweise nicht mehr zugänglich.
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